Die verlorenen Ruinen von Arnak + Die Expeditionsleiter

Die verlorenen Ruinen von Arnak mit Erweiterung der Expeditionsleiter ist ein hervorragendes Workerplacement und Deckbuilding game in spannendem Setting und verschiedensten Möglichkeiten auf den Sieg.
Kommt, setzt euch ans Feuer und lasst euch eine Geschichte voll Abenteuer und Gefahren erzählen. Begleitet mich auf eine Reise nach Arnak zu den verlorenen Ruinen.

Wir starteten damals mit mehreren Expeditionen in den unübersichtlichen Dschungel, jede geleitet von speziellen Persönlichkeiten, die eigene Fähigkeiten mit sich brachten. Konnten manche ihre Abenteurer flexibler einsetzen, hatte beispielsweise die Falknerin ihren Vogel, der ihr half. Auch die Ausrichtung unserer Strategien war entsprechend der Fertigkeiten. So wollten manche möglichst viele Artefakte sammeln und andere bedrohliche Monster finden und besiegen.
Doch wie gingen wir überhaupt vor?
In der grünen Hölle angekommen bereiteten wir unsere Basisausrüstung vor (Karten für Deckbuilding), damit wir Münzen sammeln und neue Wege mit dem Kompass erkunden konnten. So konnten wir dann unsere Abenteurer zu Ausgrabungsstätten schicken, um weitere Ressourcen, wie Rubine, Steintafeln und Pfeilspitzen zu sammeln. Mit diesen Materialien konnten wir dann den großen verschollenen Tempel untersuchen und dadurch neues Wissen erlangen. Außerdem war es wichtig sich neue Ausrüstung (Gegenstandskarten) und Artefakte (Artefaktkarten) zu besorgen, mit denen wir flexibler wurden und bessere Aktionen durchführen konnten. Dadurch war es uns möglich tiefer in das Land vorzudringen, um neue archäologisch spannende Orte zu entdecken. Doch was wir dort vorfanden verschlug uns den Atem. Mächtige Kreaturen bewachten die alten Ruinen von Arnak. Diese konnten nur mit den richtigen Ressourcen in ihre Schranken gewiesen werden. Die kleinen Statuetten, die wir an den verborgenen Orten fanden, gaben uns eine besondere Energie, die wir durch einen kleinen Verlust an Wissen (Siegpunkte) in zusätzliche Tokens umwandeln konnten, um flexibler auf unsere Umgebung reagieren zu können.
So erkundeten wir Arnak, bis wir nach 5 Monaten (Runden) unsere Kräfte aufgebraucht hatten. Im Anschluss verglichen wir unsere Erkenntnisse. Wer erforschte den Tempel am besten? Wer besiegte Monster, wer barg die besten Artefakte, die meisten Statuetten und die mächtigsten Gegenstände?
Zuhause angekommen verschlug es uns den Atem. Eine Nachricht aus Arnak: „Der Affentempel ist verschwunden, der Dschungel hat sich wieder verdichtet und wir glauben eine große Schlange auf einem Gebäude gesehen zu haben. Arnak verändert sich! Es gibt mehrere Tempel (verschiedene Möglichkeiten) und einen dichteren Urwald! (Das Spielbrett ist doppelt bedruckt)“

Die verlorenen Ruinen von Arnak kombiniert Deckbuilding mit Workerplacement sehr gut. Das Gefühl ständig zu wenig Aktionen zu haben hängt einem immer im Nacken und das Deck möglichst effizient zu bauen funktioniert perfekt. Durch die Forschungsleiste im Tempel gibt es weitere Möglichkeiten seine Taktik und Strategie anzupassen und durch die Erweiterung der Expeditionsleiter wird das Spiel komplexer und abwechslungsreicher durch die verschiedenen Startbedingungen und zusätzlichen Tempel und Karten.
Insgesamt ist Arnak damit ein sehr starkes Spiel, das zunächst schwierig wirkt, dann doch nicht zu hart ist, aber dann wieder gemeistert werden muss. Das Artwork ist stimmig, konsistent und gut gestaltet. Starkes Spiel!

Plus

  • Tolles Design
  • Gute Ausstattung
  • Vielfältig

Minus

  • Nicht 100% intuitiv
  • Kein Inlay

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Dschungelfieber Cocktail

Indiana Jones Soundtrack

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 9 von 10.

Bewertung: 9 von 10.

Bewertung: 8 von 10.

Bewertung: 9 von 10.

Verlag

SpielerInnenanzahl

Spieldauer

Alter

Heidelbär Games / Czech Games Edition

1-4

90-120 Minuten

ab 12

Draftosaurus

Baut euren eigenen Dino-Park und lockt möglichst viele Besucher an!
Seit Draftosaurus 2020 auf die Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres gesetzt wurde, wurden bereits viele lobende Worte über das kleine Spiel verloren.
Tja, und was sollen wir sagen? Völlig zu Recht!

Der Spaß beginnt bei den supercoolen kleinen Holzdinos und Draftosaurus 

Alle SpielerInnen ziehen je sechs Dinos aus dem Beutel. Wer an der Reihe ist, würfelt eine Bedingung, die entschiedet, in welchem Bereich die MitspielerInnen einen der Dinos auf dem Dino-Park-Tableau platzieren dürfen.
Als aktiver Spieler darf man diese Bedingung ignorieren. 
Anschließend werden die restlichen Dinos (sowie der Würfel) im Uhrzeigersinn weitergegeben (ein sogenannter „Draft“). Dies geht so lange weiter, bis je zwei Mal sechs Dinos in die Gehege der Parks gesetzt wurden.
Je nach Gehege gilt es unterschiedliche Voraussetzungen für Siegpunkte zu erfüllen. Mehrere gleiche Dinos, Dino-Pärchen, Einzelgänger,…
Nur wer geschickt vorgeht und auch eine Portion Glück hat, wird am Ende den Preis für den schönsten Dino-Park gewinnen können!

Draftosaurus ist schnell gelernt, bietet permanente Interaktion und wird mit jedem Dino-Draft spannender. Denn je knapper die Dinos werden, desto kniffliger wird es, einen passenden Platz zu finden. Wenn dann der Würfel auch noch eine ungünstige Bedingung zeigt, ist der Aufschrei groß!

Bereits im Grundspiel sind zwei Spielvarianten enthalten (auf einer Sommer- und einer Winterseite des Parks).
Im Shop des tollen Verlags gibt es zudem eine Mini-Erweiterung mit einer Gehege-Variation, die sich auf jeden Fall lohnt. Speziell das Stapel-Gehege erfreut sich größter Beliebtheit bei den Jüngsten unserer Spielrunden!

Außerdem gibt es inzwischen zwei offizielle Erweiterungen für das Spiel: „Marina“ und „Aerial Show“ – die Rezensionen hierzu folgen in Kürze!

Wir reihen uns also in die lange Liste der Draftosaurus-Fans ein und sprechen eine klare Empfehlung aus! Nicht nur als hervorragendes Familienspiel für den heimischen Schrank, sondern auch als perfektes Geburtstagsgeschenk für Dino-Fans!

Plus

  • Tolles Spielmaterial
  • Schwierigkeitsgrad skalierbar
  • Sehr kurzweilig

Minus

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

grüner Smoothie

Heavysaurus – „Retter der Welt“

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 8 von 10.

Bewertung: 8.5 von 10.

Bewertung: 7.5 von 10.

Bewertung: 8 von 10.

Verlag

SpielerInnenanzahl

Spieldauer

Alter

Board Game Box

1-4

ca. 20 Minuten

ab 10

Internationale Spieletage – Spiel ´22

Yes!

Es geht endlich wieder weiter!

Nach Corona-bedingter Zwangspause und stark verkleinerter Form 2021, finden vom 06. – 09. Okt. 2022 wieder die Internationalen Spieltage in Essen statt. Und zwar in vollem Umfang.

Als verhältnismäßig „junger“ Blog – aber alten Spielehasen – freuen wir uns nach unserer eigenen, langjährigen Abstinenz ganz besonders auf die Spiel ´22! Und das nicht nur, um unseren persönlichen Favoriten von der Board Game Box, Feuerland, Abacus Spiele & Co. einen Besuch abzustatten, sondern auch für das große Rahmenprogramm.

So findet am Freitag, dem 07.10.22, der Educator´s Day statt. Er richtet sich an Pädagogen:innen, Lehrende und andere Interessierte.

Samstag, der 08.10.22 ist der Research Day, an dem Boardgame Historian in den Saal Panorama einlädt, um über die Themen „Geschichte in Brettspielen“, „Brettspielsammlungen“, „Repräsentation in Brettspielen“ und „Potentiale einer Brettspielforschung für Branche“ zu diskutieren. Klingt spannend, oder?

Nach der Messe werden wir natürlich über unsere spannendsten Entdeckungen und größten Schnäppchen berichten!

Bei 950 Ausstellern aus 56 Nationen und 1500 Neuheiten nicht ganz einfach – aber wir geben uns Mühe, versprochen!

Wenn ihr die Messe ebenfalls besuchen möchtet, dann findet ihr alle Informationen auf: https://www.spiel-messe.com/de/

Wir sehen uns!

Der Speer des Schicksals

Ein Outdoor-Escape-Game
Nach dem MyCityHunt zieht es uns ein weiteres Mal nach draußen, um auf eine Outdoor-Escape-Game-Mission zu gehen.

Bei „Der Speer des Schicksals“ von escape city box gibt es Hinweise darauf, dass sich der legendäre Speer in unserer Stadt befinden könnte. Als Ermittler-Team begeben wir uns auf Spurensuche. Wir sind hierzu mit der passenden App und dem Spielmaterial ausgestattet, das anfangs jedoch noch in vier verschlossenen Umschlägen versteckt ist. Per App navigieren wir uns von Ort zu Ort, um dort dann unterschiedliche Rätsel zu lösen, bei denen tatsächlich sogar die Stadt mit eingebunden wird. Nicht viel – aber immerhin! Stimmungsvolle Videos unterstützen die Schatzjagd bis zum Grande Finale (den Abspann bis ganz zum Ende anschauen!)
Der Schwierigkeitsgrad ist moderat und sollte für die meisten Gelegenheitsspieler machbar sein. Zur Not gibt es jederzeit die Möglichkeit, auf Tipps zurückzugreifen.

In der Summe konnte uns „Der Speer des Schicksals“ mehr begeistern als der „MyCityHunt“.
Auch wenn die Storyline an manchen Stellen etwas große Sprünge macht: „Der Speer des Schicksals“ hat deutlich weniger Screentime, tolles Spielmaterial, abwechslungsreiche Rätsel, eine einfache, unkomplizierte App und lässt gut in die Geschichte eintauchen.

Zwei Dinge gibt es jedoch zu kritisieren. Ein echtes Ärgernis sind die zahlreichen Übersetzungs und Rechtschreibfehler in der App und den Videos.
Wenn etwa in Aschaffenburg auf das Kino Bielefeld oder einen Platz in Madrid hingewiesen wird oder sogar Lösungshinweise uneindeutig sind 
(Venona oder Verona?), ist das ärgerlich. Hier sollten die Entwickler unbedingt nachbessern! Insbesondere weil die Box – und das ist der zweite Kritikpunkt – mit knapp 60 Euro (nur einmal spielbar!) ganz ordentlich zu Buche schlägt!

Ideal ist die Box für 3 bis 4 Spieler. Für mehr Personen wird es eng vor dem Display.
Wir haben zu dritt insgesamt knapp drei Stunden benötigt und dabei etwa drei Kilometer Strecke gemacht.

Plus

  • Guter Multimedia-Mix
  • Gute Story
  • Stadteinbindung

Minus

  • Übersetzungs- und Rechtschreibfehler

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Kaffee ToGo

Keine. Ihr müsst ja aufpassen!

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 7 von 10.

Bewertung: 5.5 von 10.

Bewertung: 6 von 10.

Bewertung: 5.5 von 10.

Verlag

Agenten

Spieldauer

Alter

escapecitybox

1 – 4

ca. 3 Stunden

ab 12

Die wandelnden Türme

Ein spannendes Familienspiel, das ein Wettrennen mit Memo-Elementen verknüpft.
Die Zauberschüler des Rabenlandes stehen vor ihrer letzten Prüfung: Sie müssen gemeinsam die legendäre Rabenburg erreichen.
Doch der Weg dorthin ist nicht ganz einfach – denn zuvor gilt es, die wandelnden Türme zu überwinden...

In diesem Familienspiel der beiden Autoren-Legenden Wolfgang Kramer und Michael Kiesling (die ja bereits 1999 in Torres gemeinsam Türme gestapelt haben), müssen die SpielerInnen eine Gruppe kleiner Zauberlehrlinge (mit gefüllten Zaubertränken) auf einem Rundkurs zum Ziel – der Rabenburg – bewegen.
Es gewinnt, wer zuerst alle Zaubertränke aufgefüllt und seine Zauberer in die Rabenburg gebracht hat.

Jedem Mitspielenden stehen drei Bewegungskarten zur Verfügung, von denen zwei ausgespielt werden können, um entweder einen (Teil) der wandelnden Türme oder einen seiner kleinen Zauberer zu bewegen.

Bewegt man einen Turm auf einen anderen, so wird dieser nicht nur größer, sondern es können damit auch Zauberer gefangen werden, die erst weitergezogen werden können, wenn der darüber liegende Turmteil erneut bewegt wird. Als Belohnung für das gefangen nehmen, darf der Spieler einen seiner Zaubertränke füllen.

Diese Zaubertränke kann man für nützliche Zaubersprüche verwenden, die es ermöglichen, die Bewegung von Figuren oder Türmen zu beeinflussen.


„Die wandelnden Türme“ begeistert zuerst mit seinem zehn Türme umfassenden, imposanten Spielaufbau und den großartigen Illustrationen von Michael Menzel, kann aber auch auf spielerischer Ebene überzeugen.
Durch das Verschwinden der eigenen Figuren in den Türmen, muss man sich gut merken, wo die eigenen Zauberer gerade stehen, denn die Türme sind permanent in Bewegung.
Diese Mixtur aus Bewegungs- und Merkspiel macht Spaß und wird ziemlich sicher noch oft auf dem Tisch landen!

Der Schwierigkeitsgrad der einfachen Grundregeln kann mit bereits enthaltenem Zusatzmaterial (zusätzliche Zaubersprüche für die gefüllten Tränke) noch angezogen werden. Außerdem lässt sich „Die wandelnden Türme“  auch in Teams oder mit komplexeren Zaubersprüchen – online gibt es auch Regeln für eine Solospiel-Variante

Plus

  • Hochwertiges Material
  • Schwierigkeitsgrad skalierbar

Minus

  • Nicht genug Figuren vorhanden (um in jeder SpielerInnenanzahl freie Wahl zu haben)

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Zaubertrank (aber nicht zu viel!)

Tower – „Tower“

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 8 von 10.

Bewertung: 7 von 10.

Bewertung: 6 von 10.

Bewertung: 7 von 10.

Verlag

SpielerInnenanzahl

Spieldauer

Alter

Abacusspiele

2-6

30 Minuten

ab 10

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