Special: Heavy Metal Brettspiele

Die Welt der Brettspiele boomt.
Es gibt Spiele für Fantasy-Fans, es gibt Spiele für Science-Fiction-Anhänger, es gibt Spiele für Naturkunde-Liebhaber und und und.

Doch wie sieht es bei Spielen für Heavy-Metal-Fans aus?

Bretthart ist ja bekanntlich der Spieleblog unserer Heimat bei www.Metal-Aschaffenburg.de – wo wir schon seit vielen Jahren über lokale und regionale Bands aller härteren Gangarten berichten. Grund genug also, um mal genauer zu beleuchten, ob es auch Spiele gibt, die sich mit der besten Musik der Welt auseinandersetzen…



Beginnen wir unser Special mit dem wohl aktuellsten Metal-Game: „A Battle Through History“!

Seit Anfang 2022 ist das Sabaton Brettspiel (von Scribabs) im Exklusivvertrieb bei Pegasus Spiele erhältlich.

Seit jeher handeln fast alle Texte der schwedischen Band von kriegsgeschichtlichen Ereignissen – was nicht jeder gut findet und gut finden muss.
Mit diesem Hintergrund ist aber natürlich völlig klar, dass sich auch „A Battle Through History“ den Schlachten und Kämpfen der Menschheitsgeschichte widmet.

In der Rolle als zeitreisender Sabaton bewegt man sich durch verschiedene Epochen der Geschichte, um dort Schlachten (auch gegen MitspielerInnen) zu schlagen, Einheiten zu gewinnen und Reliquien zu sammeln, um am Ende des Spiels als ruhmreicher Sabaton in die Geschichte einzugehen.

Dabei stützt sich „A Battle Through History“ auf ein ausgeklügeltes, Deckbuilding-System mit großer taktischer Komponente.
Reine Gelegenheitsspieler sollten unbedingt vorher prüfen, ob sie sich dieses durchaus komplexe Kennerspiel wirklich zutrauen, denn im Gegensatz zur Musik von Sabaton ist „A Battle Through History“ keine massentaugliche Konsenskost.

Man muss aber kein Fan der Band sein, um am gemeinsam mit Sabaton-Bassist Pär Sundstrom entwickelten „A Battle Through History“ Freude zu haben. Ein Faible für variable, taktische und epochenübergreifende Kartenschlachten mit hohem Wiederspielwert reicht völlig aus. Ein überraschend spannendes Spiel.

Link zur ausführlichen Rezension: https://bretthart.blog/2022/02/28/a-battle-through-history-das-sabaton-brettspiel/






Schon einige Zeit vor Sabaton, hat das gleiche Entwickler-Team (Scribabs) ein Brettspiel für die deutsche Powermetal-Größe Powerwolf entwickelt.

In „Armata Strigoi“ stellen sich die SpielerInnen als Powerwolf-Rudel der dunklen Bedrohung durch die letzten Strigoi in der Region Wallachia im Süden Rumäniens.
Um zu gewinnen, müssen beide Vampire in deren von untoten Kreaturen heimgesuchten Festung besiegt werden.
Anfangs unverwundbar, werden die Vampire durch sammeln von Blutpunkten und hilfreicher Ausrüstung angreifbar. Doch Vorsicht!
Ist einer der beiden Strigoi besiegt, beginnt die ganze Festung einzustürzen und der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Wie „A Battle Through History“ ist auch „Armata Strigoi“ im Wesentlichen ein Deckbuilding-Spiel. Dessen Ziel ist es, sein Kartendeck nach und nach so weit zu verbessern, dass man mit Hilfe von Waffen oder Ausrüstung die Chancen für den finalen Kampf gegen die Strigoi erhöht.

Man kann das Spiel „aus dem Bauch heraus“ spielen (und dadurch unberechenbar lassen) oder alternativ mehr Zeit in Absprachen und Strategien investieren. Denn die der SpielerInnen ausgespielten Karten bestimmen auch die Bewegungen der Strigoi. Mit guter Kommunikation können also die Bewegungen der Vampire vorgesehen werden…

„Armata Strigoi“ ist ebenfalls ein anspruchsvolles Kennerspiel, mit dem unerfahrene BrettspielerInnen schnell überfordert sein dürften. Viele kleine Regeln machen den Einstieg schwer. Ist man mit dem Regelwerk warm geworden, macht das Powerwolf-Brettspiel aber für einige Partien durchaus Spaß! Viele schöne Easter-Eggs, coole Miniaturen und hervorragende Illustrationen sorgen für einen optischen Hochgenuss – wenn auch der Wiederspielwert nicht ganz so hoch ist wie in „A Battle Through History“.
Vielleicht hilft hier aber die (uns nicht vorliegende) Erweiterung „Armata Strigoi: Ressurrection“, die ebenfalls bei Pegasus Spiele erhältlich ist…

Link zur ausführlichen Rezension: https://bretthart.blog/2022/02/28/armata-strigoi-das-powerwolf-brettspiel/




Wo Scribabs mit Sabaton und Powerwolf auf (vermeintlich) sichere Band-Pferde (und Wölfe!) gesetzt haben, findet sich noch ein drittes Spiel in deren Sortiment, das einer deutlich weniger bekannten Metal-Gruppierung zuzuordnen ist: „011“ ist mit der schwedischen Band Therion verbunden.

In diesem mystisch-okkulten Spiel muss man im Turin des 19. Jahrhunderts eine sagenumwobene Orgel finden, die als einzige den Weltuntergang zu verhindern vermag – aber nur, wenn sie vom/von der „Auserwählten“ gespielt wird.

Doch da gibt es noch Fenrir, der erwachte Wolf-Gott, der genau dies verhindern will und mit der Orgel höchstpersönlich den Ragnarok einläuten will.

Klingt nach einem kompetitiven Wettlauf um die Zeit. Wir werden das Spiel sicherlich in Zukunft noch testen!



„A Battle Through History“ und „Armata Strigoi“ sind Spiele für Kenner. Doch nicht jeder Metal-Fan hat Lust, sich durch Seitenweise Regelerklärungen zu wühlen.
Was also tun, wenn ein einfaches, schnelles Spiel für eine bierselige Runde gesucht wird?
Auch hier gibt es natürlich Möglichkeiten für leichtgewichtigere Spiele (ist das dann noch Heavy Metal – oder eher Not-so-Heavy Metal?).



Werfen wir zuerst einen Blick auf „Metal Mania“ von GDM Games

Ziel von „Metal Mania“ ist es, eine Band aus verschiedenen Musikern zusammenzustellen und durch Würfeln und cleveren Investitionen bis an die Spitze der Szene zu bringen! (Definiert durch 66 Siegpunkte)

Hierzu müssen Demos aufgenommen oder Konzerte und Tourneen geplant werden. Auch legendäre Partys dürfen nicht fehlen. Doch aufgepasst! Wer die Fähigkeiten seiner Musiker über oder unterschätzt, läuft Gefahr, dass diese mühselig oder sogar inaktiv werden und zu nichts mehr nutzen.

Die Regeln sind übersichtlich, multilingual und relativ einfach, so dass „Metal Mania“ als schnelles Karten- & Würfelspiel für zwischendurch durchaus taugt.

Die comic-artigen Illustrationen der bekannten, aber umbenannten Metal-MusikerInnen (na, wer verbirgt sich wohl hinter Gin Simons, Joe Dimayo oder Lisa White-Glue?) sorgen für ausreichend Metal-Bezug und witzige Fan-Momente.

Auch der Preis von knapp 18,- € ist mehr als fair für das kurzweilige Spielvergnügen – zumal auch das Spielmaterial tiptop ist.



Mit "The Band Is Even Better" hat Scribabs auch ein kleines Kartenspiel im Sortiment (leider nicht in D und nur über den Italienischen Shop erhältlich).
Im Spiel geht es darum, eine Rock- und Metal-Band zusammenzustellen, die von Fans und Kritikern geliebt wird.
Hierzu müssen verschiedenen Bandleadern möglichst gute und passende Musiker zugewiesen werden.
Welcher Spieler hinter welcher Band steht, wird jedoch erst ganz zum Schluss offenbart.

„The Band is Even Better“ ist schlicht, einfach, braucht relativ wenig Platz und sorgt nicht nur mit seinen spaßigen Comic-Artworks (die an diverse mehr und weniger bekannte Metal-Musiker/Innen erinnern) für Lacher. Zum zocken auf dem Festival-Zeltplatz ist das kleine Spiel also ideal geeignet. Zumal man für die 10,- €, die im Shop des Verlags für das Spiel veranschlagt werden für die 74 Karten mehr als fair sind. Wären da nicht die Versandkosten…





Auch „Raise The Metal“ ist ein kleines Spiel mit einfachem Regelwerk für zwei und mehr SpielerInnen, die das Ziel haben, auf dem Weg zu einem Konzert möglichst viele Patches zu sammeln.

Hinter „Raise The Metal“ steht kein großer, professioneller Spieleverlag – daher ist es mehr als beachtlich, was das das Team um Christian „Chrittstein“ in dem in Eigenregie veröffentlichten Spiel auf die Beine gestellt hat.
Man merkt, dass hier viel Liebe, Fleiß und Arbeit investiert wurde. Dabei sollte jedem, der die knapp 30,- € in das Spiel investiert, klar sein, dass dieses in vielen Belangen nicht mit den Maßstäben einer professionellen Produktion wie „A Battle Through History“ mithalten kann.

Im Spiel versuchen die SpielerInnen auf dem Weg zu einem Konzert möglichst viele Patches einzusammeln.
Diese bekommt man durch klassische Quizfragen, speziellere Aufgaben oder man kauft sich diese mit seinem Geld, das man sich auf dem Weg zusammenspart…

Wer über die vielen Klischees und einige Plattitüden hinwegsehen kann, und keinen besonders tiefgründigen Spielspaß erwartet, der bekommt mit „Raise The Metal“ ein Spiel für eine gesellige Runde, bei der sich auch gut ein Bierchen nebenbei trinken lässt.
Wenn man sich den Preis von knapp 30,- € (Versand innerhalb Deutschlands kostenfrei!) gemeinsam teilt, ist das voll vertretbar.

Wem die Fragen ausgehen, der kann inzwischen auf zwei Erweiterungen („Quest Card Sets“; zum selbst ausdrucke und fürs Smartphone!) zurückgreifen. Außerdem gibt es auf der Website zusätzliches Spielmaterial zum selbst ausdrucken. Coole Sache!




Als Klassiker zählt inzwischen „Rock Science“ - das wahrscheinlich beste reine Quiz-Spiel zum Thema Rock & Metal.

Ganz im Trivial-Pursuit-Style müssen Fragen zu einem zuvor erwürfelten Thema (z.B. „Songs“, „Albums“ oder „Sex, Drugs & Rock 'n' Roll“) beantwortet werden. Dafür kann sich der/die SpielerIn für einen Schwierigkeitsgrad entscheiden (Poser, Fan oder Scientist?), der dann mehr oder weniger Punkte einbringt.
Die Mitspielenden versuchen derweil einzuschätzen, ob die Frage richtig oder falsch beantwortet wird. Man muss also kein Musik-Nerd sein, um trotzdem Punkte zu sammeln. Wer zuerst eine ganze Runde auf dem (sehr übersichtlichen) Spielfeld schafft, gewinnt das Spiel.

Cooles Teil für Quiz-Fans, das dank der 1600 Fragen auch nicht so schnell langweilig wird. Wer es etwas spezieller mag: Es gibt auch eine Marshall und Motörhead-Edition der „Rock Science“.




Für die über 70 Varianten (u.a. auch ein 80er-Quiz, Kino-Quiz oder ein Bier-Quiz) umfassende Quiz-Reihe von Ars Vivendi wurde Anfang 2022 das „Heavy Metal-Quiz“ neu aufgelegt.
Nun steht und fällt jedes Quiz mit der Qualität der Fragen – und da hat Autor Stefan Gnad echt gute Arbeit geleistet.

66 knifflige Fragen mit je drei möglichen Antworten sind in der kleinen Box enthalten und decken eine realtiv große Bandbreite von Artworks bis hin zu Texten ab.

Trotz des wertigen Materials sind 14,95 € für 66 Karten schon ziemlich knackig (man ist halt in einer halben Stunde durch). Wenn ihr euch den Preis aber teilt und das „Heavy Metal-Quiz“ als Zeitvertreib für die Fahrt zum nächsten Konzert oder Festival nutzt, dann ist das okay.



In Zusammenarbeit mit Lacuna Coil hat der Spielentwickler Labmasu 2021 erfolgreich das Metal-Kartenspiel „Horns Up!“ auf Kickstarter abgeschlossen.

Das Spiel liegt uns zwar nicht vor, klingt aber nach einem spaßigen kleinen Kartenspiel, bei dem die Verpackung als Bühne fungiert und zwei bis neun (!) SpielerInnen versuchen, sich so weit wie möglich nach vorne zu kämpfen.

Bestellbar ist das Spiel hier: http://www.labmasu.com/shop/index.php?id_category=60&controller=category&id_lang=1



Wer den Geschäftssinn von Bands wie AC/DC, KISS oder Metallica kennt, der dürfte sich nicht wundern, dass auch diese drei Szene-Größen eigene Brettspiele im Sortiment haben.

In allen drei Fällen sind dies Sondereditionen des klassischen Monopoly, die mehr oder weniger Begrifflichkeiten aus den Band-Kosmen adaptiert haben.
Die AC/DC-, und KISS-Version wurde mit vielen Bildern und Albencovern aufgewertet, während sich die Metallica-Variante eher am klassischen Artwork orientiert und traditioneller gehalten ist. Die Zinnfiguren wurden in allen Varianten den Bands angepasst. So gibt es bei den Australiern z.B. die Wahl aus TNT, den Hells Bells oder Angus´ Schulmütze; bei Metallica hingegen einen Hammer, eine Waage oder eine Schlange.

Alles leider nicht besonders kreativ und nur für Fans empfehlenswert, die wirklich alles von ihren Idolen brauchen…

2008 gab es zudem ein „KISS DVD Board Game“, von dem es vereinzelt noch einige Exemplare zu kaufen gibt.


Etwas besser machen es Rammstein. Im Shop der Band gibt es ein für Rammstein maßgeschneidertes Quiz-Spiel „Ja-Nein-Rammstein“, das mit immerhin 400 Fragen rund um die Band das Wissen eines jeden Fans auf die Probe stellt.
Das Spielbrett ist schick gemacht (wie überhaupt das gesamte Artwork) – doch beim Preis von 65,- € für ein „banales“ Quiz-Spiel mit immer geringer werdendem Mehrspielwert, muss man schon sehr großer Fan sein!




Gerade in Produktion befindet sich das per Kickstarter finanzierte „Cryptic Explorers“, ein asymetrisches Sci-Fi/Horror-Brettspiel, bei dem die SpielerInnen in das Totenreich hinabsteigen, um dort verborgenes Wissen zu stehlen. Klingt nicht nur thematisch wie etwas, das auch Metal-Fans anspricht, sondern bedient sich auch der Ästhetik der Death- und Black-Metal-Szene.


Wir hoffen, ihr habt Spaß mit unserem Special gehabt. Erzählt uns gern von Spielen, die wir vergessen oder übersehen haben!

Heavy Metal-Quiz (Neuauflage)

Ein kleines, kompaktes & kurzes Quizvergnügen für Heavy-Metal-Fans.
Für die über 70 Varianten (u.a. auch ein 80er-Quiz, Kino-Quiz oder ein Bier-Quiz) umfassende Quiz-Reihe von Ars Vivendi wurde Anfang 2022 das „Heavy Metal-Quiz“ neu aufgelegt.
Nun steht und fällt jedes Quiz mit der Qualität der Fragen – und da hat Autor Stefan Gnad echt gute Arbeit geleistet.

66 knifflige Fragen mit je drei möglichen Antworten sind in der kleinen Box enthalten und decken eine realtiv große Bandbreite von Artworks bis hin zu Texten ab.
Beispiel gefällig? Helloween-Fans wissen es bestimmt!
„Wer war Gorgar?“ Ein sprechender Flipperautomat, ein blutdürstiger Vampirfürst oder ein hungriger Roadie?

Na, wisst ihr es?

Trotz des wertigen Materials sind 14,95 € für 66 Karten schon ziemlich knackig (man ist halt in einer halben Stunde durch). Wenn ihr euch den Preis aber teilt und das „Heavy Metal-Quiz“ als Zeitvertreib für die Fahrt zum nächsten Konzert oder Festival nutzt, dann ist das okay.

Plus

  • Gute, knifflige Fragen
  • Wertiges Material

Minus

  • Hoher Preis für relativ wenig Inhalt

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Bier

Playlist „Best Of Heavy Metal“

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 2 von 10.

Bewertung: 6.5 von 10.

Bewertung: 5 von 10.

Bewertung: 3.5 von 10.

Verlag

SpielerInnenanzahl

Spieldauer

Alter

Ars Vivendi

1 – X

ca. 20 Minuten

ab 10

Interview: Sven Göhlich – Spieleoffensive/Spieleschmiede

Wir haben uns Sven Göhlich von der Spieleschmiede geschnappt und ihm ein paar Fragen über die Schmiede und ihn selbst gestellt!
Hallo Sven! Für die Wenigen, die Dich nicht kennen: Stellst Du Dich kurz vor? Wer bist Du und was sind Deine Aufgaben?

Hi, na klar, ich bin der Sven und leite die Spieleschmiede. Im Prinzip erledige ich alles, was hinter den Kulissen getan werden muss, damit mein Lokalisierungsteam den Rücken frei hat, um sich auf die Übersetzungen zu konzentrieren und mein Projektmanager Claudio in Ruhe die Projekte für die Spieleschmiede vorbereiten kann. Also Verträge und Rechnungen prüfen, die einzelnen Projekte mit Neuigeiten auf dem neuesten Stand halten, und vieles mehr. Zur Spieleschmiede selbst noch kurz, das ist eine Crowdfundingplattform, über die hauptsächlich Lokalisierungen von Brettspielen realisiert werden.

Hinter der Spieleoffensive steckt ja mehr als man zunächst sieht. Erklärst Du in ein paar Worten was die SO alles macht und wie das alles zusammenhängt?

Nun, zuallererst ist die SO ein Online-Shop für Brettspiele. Außerdem fungiert sie noch als großes Netzwerk für Spielende aus dem deutschsprachigen Raum und bietet ihnen ein Forum zum Austausch. Auf der Seite der SO findet man zusätzlich noch die Spieleschmiede. Viele der dort lokalisierenden Verlage sitzen ebenfalls in Merseburg und übernehmen neben der Lokalisierung von Spielen ausländischer Verlage auch die Entwicklung eigener Spielideen, entweder komplett selbst, wie zum Beispiel bei GAP oder gemeinsam mit Autoren, wie beispielsweise bei der King of 12-Reihe (Rita Modl), Der Perfekte Moment (Antoine Nouveau), Steamopolis (Gerhard Hecht), Tudor (Jan Kirschner) oder Fabelland (Moritz Schuster).

Wie viele Menschen arbeiten denn aktiv in der SO und wie viele sind frei beschäftigt?

Fest angestellt sind wir hier mit ca. 40 Personen. Darunter zahlreiche Lagermitarbeiter, der Kundenservice, Buchhaltung, Artikelpflege, Marketing und viele mehr. Im Bereich der Spieleschmiede und der Redaktion arbeiten wir tatsächlich auch mit vielen externen Mitarbeitenden zusammen. Puh... das sind bestimmt 50+ Personen für die Bereiche Übersetzung, Lektorat, Grafik und Layout...

Wie bist Du zur SO gekommen und was würdest Du Menschen raten, die in ähnliche Jobs hineinwollen?

Bei mir war das eher Zufall, ehrlich gesagt. Ich hatte schon Sachen bei der SO bestellt und auch schon mitgeschmiedet, daher bin ich irgendwann auf eine Stellenausschreibung auf Facebook aufmerksam geworden, auf die ich mich dann beworben habe. Angefangen habe ich hier im April 2015. Die Branche ist riesig und es gibt eigentlich immer und überall Jobangebote. Das wichtigste ist also, die Augen offen zu halten und Kontakte zu knüpfen.

Kommst Du denn selbst noch überhaupt zum Spielen oder hast Du durch Deinen Job schon gar keine Zeit oder Lust mehr Dich in der Freizeit mit Spielen zu beschäftigen?

Ich liebe Spielen seit jeher und versuche so oft am Tisch zu sitzen, wie es nur geht. Auf Reisen sind auch immer Spiele im Gepäck. Allerdings habe ich, bevor ich hier angefangen habe, tatsächlich noch mehr gespielt, das stimmt wohl.

Welche Spiele sind derzeit deine Favoriten?

Meine meistgespielten Spiele dieses Jahr sind Insel der Katzen, Welcome to the Moon, Wirre Worte, immer noch Der Perfekte Moment und dann natürlich noch Dice Throne.

Welches Setting, vielleicht auch aus der Popkultur, fehlt Dir noch in einem Spiel?

Gibt es tatsächlich noch Themen, die noch nie behandelt wurden? Ich selbst bin ja begeisterter Festivalgänger, aber selbst darüber gibt es schon Brettspiele... Meine anderen Hobbys sind noch Kegeln und Golfen... aber darüber ein Nicht-Geschicklichkeitsspiel zu entwickeln wird wohl knifflig.

Mit der SO habt ihr ja ein Standing, das aus der deutschen Szene nicht mehr wegzudenken ist. Doch was für Ziele habt ihr noch? Wo wollt ihr noch hin, welche Bereiche wollt ihr noch erschließen?

Puh, nun ja, das Hauptziel ist sicherlich immer noch, bekannter zu werden. Gerade die Spieleschmiede ist vielen aus dem Hobby noch kein Begriff, da ist sicherlich noch viel Luft nach oben.

Was würdest Du Menschen raten, die eine Spieleidee haben und sie gerne veröffentlichen wollen?

Bastelt einen Prototypen und probiert das Spiel aus, feilt daran, testet weiter und auch in immer anderen Gruppen. Testen, testen, testen, vor allen Dingen auch mit Leuten, die euch nicht kennen, also vielleicht mal im Spieletreff in der Nachbarstadt oder ähnliches. Wenn ihr dann denkt, jetzt habt ihr ein cooles Spiel, geht auf Autorentreffen (Göttingen, Haar) und stellt euer Spiel vor, holt euch Feedback von Verlagen und anderen Autoren ein und stellt das Spiel gezielt Verlagen vor. Mit einem düsteren Dungeon Crawler braucht ihr nicht bei Hans im Glück oder Kosmos vorstellig werden, mit einem bunten Partyspiel nicht bei Grimspire. Und wenn es dann zwischen einem Verlag und euch passt, dann natürlich vorschlagen, das Spiel über die Spieleschmiede in den Markt zu bringen! 😉

Danke Dir für Deine Zeit und das Interview!
Wenn ihr die Welt der Spieleoffensive und der Spieleschmiede erkunden wollt, schaut auf
spiele-offensive.de, spiele-offensive.de/Spieleschmiede oder auf twitch.tv/spiele_offensive_de vorbei!

Tanto Cuore Oktoberfest

"Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, 
mischt man es mit Malz und Hopfen."
Als „Dominion“ 2009 den Preis als „Spiel des Jahres“ abstaubte, war das auch der Moment, der den Begriff „Deck-Building“ in der stetig wachsenden Spieleszene fest etablierte.
Seitdem ist der tolle Mechanismus nicht mehr wegzudenken und findet in vielen Spielen Anwendung.
Auch „Tanto Cuore“ von Masayuki Kudou gehört zu den klassischen Deck-Building-Spielen. Das hier besprochene „Tanto Cuore Oktoberfest“ ist eine eigenständige Fortsetzung des Originals, die aber auch mit den anderen Teilen der Reihe kombiniert werden kann.

Die Mixtur aus amerikanischem Spielsystem, japanischen Manga-Artworks und Ur-deutschem Bier-Thema ist reichlich wild und setzt voraus, dass man mit (typisch japanisch) frivolen Abbildungen kein grundsätzliches Problem hat.

Na dann: S Glas in'd Hand, zum Wohl mitnand!

Wie unschwer zu erraten ist, führt uns das Spiel in ein Festzelt, in dem wir als „Herr des Hauses“ süße „Dienstmädchen“ beschäftigen, Bier trinken und dadurch Siegpunkte sammeln, um am Ende als „perfekter Meister“ das Spiel zu gewinnen.

Wie es die meisten von „Dominion“ kennen dürften, wird ein Set verschiedener Karten in der Mitte ausgelegt (Dienstmädchen, Ereignisse, Bier,…) und jeder Spieler erhält seine Handkarten. Ganz klassisch wird nun Stück für Stück das eigene Deck optimiert, erweitert und verbessert, um die Chancen auf den Sieg zu erhöhen.
„Tanto Cuore Oktoberfest“ spielt sich dabei ähnlich wie Dominion.
Der größte Unterschied liegt wahrscheinlich im „Privatraum“ - ein Bereich, in den die Bierkarten gespielt werden, ohne dass sie wieder auf der Hand landen. Aber Vorsicht! Wie im wirklichen Leben gilt: Wer zuviel trinkt, der könnte es bereuen!

"Alkohol, Du edler Geist,
wie oft Du mich zu Boden reisst,
Und reisst Du mich auch zehn Mal nieder,
Ich steh auf, und saufe wieder."

Auch wenn manche Übersetzungen etwas ungelenk und falsch wirken (ich vermute, dass man der Einheitlichkeit wegen an den Begriffen und Bezeichnungen der anderen Teile festgehalten hat), kommt das Oktoberfest-Thema ziemlich gut rüber - auch dank der Bier-Karten und dem damit verbundenen Alkoholpegel.

Mit den über 300 enthaltenen Karten gibt es reichlich viele Möglichkeiten, die Auslage – und damit das Spielgeschehen – zu beeinflussen. In unseren bisherigen Partien kam deshalb auch noch keine Langeweile auf. Denn auch wenn die Artworks manch einen irritieren mögen: „Tanto Cuore Oktoberfest“ ist ein gutes Deckbuilding-Spiel und für Fans des Spielprinzips eine hervorragende Alternative zu den wahrscheinlich schon längst abgegriffenen Klassikern im Schrank…

Plus

  • Verrückte, unkonventionelle Mischung

Minus

  • Teils merkwürdige Übersetzung

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Na, Bier natürlich!

Blasmusik für die Traditionalisten oder „Steinfeld“ von Drescher für die, die es im Bierzelt krachen lassen wollen!

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 7.5 von 10.

Bewertung: 7 von 10.

Bewertung: 6 von 10.

Bewertung: 6.5 von 10.

Verlag

SpielerInnenanzahl

Spieldauer

Alter

Board Game Box

2-4

ca. 30 Minuten

ab 12

Draftosaurus Marina & Aerial Show

Noch mehr Dinos für euren Dino-Park!
Uns erreichen seit einiger Zeit immer mehr Nachrichten, dass sich die Besucher unseres geliebten Dino-Parks mehr Abwechslung wünschen.
Als Betreiber dieser einmaligen Freizeiteinrichtung müssen wir deshalb dringend reagieren. Wir brauchen neue Dinos!
Nach vielen Überstunden und Extra-Schichten in unserem hauseigenen DNA-Labor können wir nun mit Stolz unsere Neuzugänge präsentieren!

In unserem Bereich „Marina“ am Fluss findet ihr ab sofort die süßen Plesiosaurier. Mit etwas Glück könnt ihr einen der langen Hälse im Wasser erspähen.

In unserer „Aerial Show“, die sich in den Bergen befindet, sind junge Exemplare des Pterodaktylus geschlüpft. Sind sie nicht niedlich?

Zeit für einen neuen Besuch, oder?


Mit jeder Erweiterung wird eine Spielbrettergänzung (wie immer zweiseitig!) an den Parkplan angelegt, auf der die neuen Dino-Gattungen eingesetzt werden dürfen.
Die Plesiosauriere werden im Wasser platziert und ziehen, wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt wurde, immer weiter flussaufwärts und geben dadurch immer mehr Punkte.
Die Nester der Pterodaktyle werden in einer bestimmten Reihenfolge gefüllt schalten Stück für Stück neue Boni frei (wie z.B. Zusatzpunkte für bestimmte Dino-Arten, Zuwachs durch frisch geschlüpfte Dino-Eier,…).
Dadurch ergeben sich neue strategische Möglichkeiten, die das Basisspiel (in dem die SpielerInnen oft sehr ähnliche Wege wählen) taktisch aufwerten. Speziell für erfahrenere (und ältere) Dino-Park-Besitzer eine feine Sache! Die jüngeren erfreuen sich dafür an den süßen neuen Holzfiguren, die mit den Erweiterungen ins Draftosaurus-Universum kommen.

Im direkten Vergleich hat der etwas straightere Mechanismus von „Marina“ für uns die Nase weiter vorn (kein Wunder bei den langen Hälsen der Plesiosaurier!), da diese in altersgemischten Spielegruppen besser funktioniert hat.
Dafür hat die „Aerial Show“ in Experten-Runden abgeräumt. Beides also durchaus sinnvolle Ergänzungen für das feine Drafting-Spiel, die für faire 13,- € über den Tisch gehen.

Nur dass die Spielbrettergänzungen so versetzt an den Original-Plan angelegt werden, stört meinen inneren Sinn nach Ordnung 😊
Trotzdem Eine klare Empfehlung von uns!


Ihr such noch ein Geschenk für Dino-Fans? Na, ist doch bald Weihnachten, oder? Dann am besten gleich unten im Link bestellen!

Plus

  • Tolles Spielmaterial
  • Neue, taktische Möglichkeiten
  • Neue Dinos!

Minus

  • Höhere Komplexität macht es schwieriger für jüngere SpielerInnen
  • Seltsame Platzierung der neuen Parkpläne

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

grüner Smoothie

Soundtrack von „Jurassic Park“

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 8 von 10.

Bewertung: 8 von 10.

Bewertung: 7.5 von 10.

Bewertung: 8 von 10.

Verlag

SpielerInnenanzahl

Spieldauer

Alter

Board Game Box

2-5

ca. 20 Minuten

ab 10

MitspielerInnen: Moplay

Zeit für neue MitspielerInnen! Diesmal haben wir uns Moplay geschnappt und ihm unsere investigativ-fiesen Fragen geschickt. Und nett, wie er ist, hat er uns auch geantwortet. Lest selbst:



Wir sind Matt, Jokey, Lena, Markus, Steffen und „Tim“ Michael von https://bretthart.blog/ aus Aschaffenburg und Würzburg. Wer bist du und woher kommst du?

Ich bin der Moritz von moplayboardgames und ich komme aus Würzburg. Ich spiele leidenschaftlich gerne Brettspiele und Teile meine Leidenschaft auf dem Instagram Kanal "moplayboardgames". Außerdem bin ich aktiv bei einem lokalen Spieleverein "Fantasy-Spiele Würzburg e.V." und leite dort alles Rund um das Thema Brettspiele.

Welche Spielfarbe wählst du?

Ich lasse meist meine Mitspieler zuerst wählen und nehme das, was übrig ist. Freue mich aber immer über blau:)

Dein Blog sticht durch die "Black-Box"-Aufnahmen heraus. Wie bist du auf diese Idee gekommen und wie wichtig ist dir Ästethik in Brettspielen?

Die Idee kam relativ spontan. Tatsächlich hab ich mich immer schwer getan einen geeigneten Hintergrund zu finden und bin daher sehr happy das zu einem Markenzeichen gemacht zu haben.
Ästethik ist meist der initiale Grund Spiele auszuprobieren. Aber ohne gute Mechanik, kann mich ein Spiel kaum länger fesseln. Ästethik ist also schon ein Faktor für mich.

Welche Spielfigur würdest du gerne mal treffen? Und warum?

Schwere Frage. Fällt mir tatsächlich nicht wirklich was ein. Die Nemesis Xenomorphs auf jeden Falll nicht.

Haha, sehr gut! Ich glaube die Frage „Welcher Spielfigur willst du nachts lieber nicht begegnen“, müssen wir unserem nächsten Interviewpartner auch stellen!
Welches Spiel macht dich denn wahnsinnig?

Codenames. Gutes Spiel, auch sehr zu empfehlen, aber ich glaube ich habe es einfach zu viel gespielt.

Wie gut kannst du verlieren?

Ganz gut. Ich liebe es mich über die Partie danach noch zu unterhalten und das kann manchmal falsch aufgefasst werden. Aber eigentlich ist mir der Sieg wirklich nicht so wichtig.

Welche beiden Spiele müsste es in Kombination geben?

Tainted Grail + Werwölfe. Ungewöhnliche Kombination. Eine Art Social Deduction Element in einem groß angelegten Story- bzw Kampagnenspiel fände ich aber sehr spannend. Ist allerdings sehr schwer Umzusetzen.

Stimmt. Stellen wir uns aber spannend vor! Wir bei https://bretthart.blog/ sind begeisterte Metal-Fans, die auch das regionale Webzine www.Metal-Aschaffenburg.de betreiben. Welche Musik begeistert dich?

Keine Musik speziell. Ich höre tatsächlich am liebsten Radio.

Welches Spiel hat dich im Leben am meisten geprägt?

Ich glaube mich hat am meisten Canasta im Leben geprägt. Meine spielerische Laufbahn wurde allerdings stark von Dominion geprägt.

Welches Spiel hättest du gerne als Gemälde an der Wand

Tatsächlich haben wir bei uns daheim Canvas + Erweiterung und verschiedene Scythe Artworks hängen.

Was sind deine All-Time-Top-5 Spiele?
 
Meine All-Time Favorites sind: Gloomhaven, Nemesis, Unlock, Detective, Pandemic Legacy Season 1
 
Gute Wahl! Danke für das Interview!

Zauberberg

Das zauberhafte Kinderspiel des Jahres 2022
Die Zauberlehrlinge sind auf dem Weg ins Tal, zu ihrem Lehrmeister, dem Magier Balduin. Dafür müssen sie die Spur durch den Zauberwald finden, den ihnen kleine Irrlichter aufzeigen. Doch Vorsicht: Böse Hexen sind den Zauberlehrlingen auf den Fersen. Ein magischer Wettlauf beginnt!

Zu Beginn einer Partie „Zauberberg“ wird das Spielbrett ganz bewusst schräg aufgestellt und sowohl Hexen als auch Lehrlinge nehmen ihren Platz auf dem Pfad ein.
Wer an der Reihe ist, zieht ein Irrlicht (eine farbige Murmel) aus dem Beutel und lässt sie an einer Stelle nach Wahl den Pfad von oben nach unten rollen. Die Figur an der das Irrlicht stehen bleibt, darf nun zum nächsten, farblich passenden Feld voranschreiten. Wenn vier Lehrlinge Balduin erreichen, bevor es drei Hexen gelingt, gewinnen die Mitspielenden gemeinsam das Spiel.

Zuerst einmal Glückwunsch in die Nachbarschaft nach Dietzenbach! Der „Zauberberg“ hat sich die Auszeichnung als Kinderspiel des Jahres 2022 wirklich verdient!
Die kurze Spieldauer ist für jüngere SpielerInnen ideal und die Spannung, welchen Weg ein Irrlicht nimmt, ist genial. Was für ein Aufschrei, wenn es dann doch ungünstig abbiegt und am Ende in die falsche Richtung abbiegt!
Das gemeinsame grübeln nach dem besten Ausgangsort und der Nervenkitzel, wenn man seinen Lehrling ein zweites Mal ziehen darf, weil man durch schnelles Umsetzen seinem Irrlicht auf dem Pfad zuvorgekommen ist, machen den „Zauberberg“ zu einem fantastischen gemeinschaftlichen Spielerlebnis!

Im Spiel ist sogar ist sogar eine schwierigere Variante für erfahrenere Zauberlehrlinge enthalten, sowie ein (Team-)Spielmodus, im dem Hexen gegen Zauberlehrlinge antreten.

Plus

  • mehrere Spielmodi enthalten

Minus

  • Befestigung für die Schräge könnte sich schnell abnutzen

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Bunte Säfte

Black Stone Cherry – „Magic Mountain“

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtbewertung

Bewertung: 7 von 10.

Bewertung: 8.5 von 10.

Bewertung: 7 von 10.

Bewertung: 7.5 von 10.

Verlag

SpielerInnenanzahl

Spieldauer

Alter

Amigo Spiele

1-4

ca. 15 Minuten

ab 5

3D Adventure – Time Guardian Adventures

Die Verschmelzung von 3D-Puzzle und Escape Game in einsteigerfreundlicher Form.
Pünktlich zur Spiel´ 22 und rechtzeitig vor Weihnachten gibt es neues Futter für alle Rätsel- und Puzzle-Füchse!
Ravensburger startet mit den Time Guardian Adventures zwei neue Escape Games, die sich den bekannten 3D-Puzzles bedienen.

Als Time Guardians ist es unsere Aufgabe, den abtrünnigen Dr. Maxwell Mayhem daran zu hindern, Zeitverläufe zu verändern. In „Eine Welt ohne Schokolade“ hat er verhindert, dass die Maya vor über 3000 Jahren die Schokolade entdeckten und stattdessen nur noch er ganz alleine das Wissen um die braunen Köstlichkeiten besitzt. Um die Menschheit zu quälen, postet Mayhem seitdem täglich Videos, in denen zu sehen ist, wie er seine süßen Schätze genüsslich verzehrt.
Es ist dringend! Stück für Stück müssen wir nun die Geschichte wieder ins Lot bringen, sonst wird die Welt für immer ohne Schokolade bleiben.

Auch wenn sich die bekannten „Escape the Room" Autoren Nicholas Cravotta und Rebecca Bleau hier (wie zuletzt auch Moses. in „QUIZscape“) mit dem Einsatz von Time Guardians und einem verschrobenen Direktor ziemlich frech bei den grandiosen T.I.M.E.-Stories bedienen, ist ihnen ein unterhaltsames Escape-Spiel gelungen.
Das liegt vor allem an der ungewöhnlichen Themenwahl und dem ausgewogenen Verhältnis zwischen klassischen Rätseln und dem 3D-Puzzlen. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist relativ niedrig und daher vor allem für Einsteiger und jüngere SpielerInnen geeignet.

Das zweite 3D-Abenteuer der Time Guardian Adventures nennt sich „Chaos auf dem Mond“ (wir berichten bald…) und führt die SpielerInnen zur Mondlandung.

Plus

  • Schöne Kombination aus 3D-Puzzle und Escape Game
  • Wiederspielbar (zerstörungsfrei)

Minus

  • Etwas teurer als vergleichbare Escape-Games
  • Großer Plastik-Anteil

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Heiße Schokolade

Soundtrack von „Charlie und die Schokoladenfabrik“ oder Mayhem (höhö…)

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtbewertung

Bewertung: 7 von 10.

Bewertung: 6 von 10.

Bewertung: 6 von 10.

Bewertung: 6.5 von 10.

Verlag

SpielerInnenanzahl

Spieldauer

Alter

Ravensburger

1-4

ca. 60 Minuten

ab 12

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