Gefährliche Rätsel – Verschollen in der Pyramide

Rätselspaß für clevere Kids Mal anders.
Kennt ihr noch die Rätsel-, Mathematik-, und Physikbücher "für clevere Kids", bei denen man physikalische und logische Aufgaben auf jeder Seite gestellt bekommt? Ja? Dann packt diese Form der Rätsel in eine spannende Geschichte mit Hintergrundinformationen und ein bisschen Escape-Game Gefühl und ihr bekommt die Gefährlichen Rätsel vom Moses Verlag.
In Verschollen in der Pyramide begleitet ihr ein Expeditionsteam, wie es auf der Suche nach einer weiteren Forschenden-Gruppe ist, die in dem ägyptischen Grabmal verloren gegangen ist. Dabei bewegt ihr euch durch Räume mit Rätseln, die oft sehr mathematisch sind und das ist auch direkt der größte Kritikpunkt: Wer an mathematischen Problemen keinen Spaß hat, wird es auch an diesem Spiel nicht haben. Allerdings ist die Geschichte rund um die teilweise etwas aufgesetzten Rätsel wirklich schön erzählt und schafft es historisches Wissen gut einzubinden und zu vermitteln. Ein feiner Weg der Wissenschaftskommunikation!
Der Ablauf des Spiels ist einfach. Auf schön gestalteten Karten, stehen vorne Texte, die die Geschichte nach Vorne treiben, auf den Rückseiten werden die Rätsel gestellt. Ist letzteres gelöst, kommt man über einen simplen Mechanismus zur nächsten Karte. So bahnt man sich den Weg durch das Deck und erlebt ein kleines Rätselabenteuer, das viele, viele Stunden für wenig Geld beschäftigt.
Also packt die Stifte und Zettel aus, stellt euch Studentenfutter bereit und kurbelt das Hirn an: Abiturwissen Mathe steht auf dem Stundenplan, zusammen mit Geschichte, aber in Cool!

Plus

  • 55 Rätsel
  • Sehr leichter Einstieg
  • Schöne Gestaltung
  • Tolle Wissenschaftskommunikation

Minus

  • Mathematik lastig
  • Teilweise aufgesetzte Rätsel

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Rainbow Cocktail

Freedom Call

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 8 von 10.

Bewertung: 7 von 10.

Bewertung: 5 von 10.

Bewertung: 6 von 10.

Verlag

SpielerInnenanzahl

Spieldauer

Alter

Moses Verlag

1-x

15×55 Minuten

ab 16

Tawantinsuyu – Das Inkareich

Ein knallhartes Inka-Workerplacement mit Kniff.
Wir begeben uns ins Reich der Inka. Der mächtigste Tempel thront auf dem Berg und ist weithin zu sehen. Die Hohepriester versammeln sich auf der Spitze, um die Feste zu Ehren der Götter zu koordinieren. Drei gilt es davon auszurichten und dafür müssen Teppiche geknüpft, Statuen gebaut, aber auch Raubzüge und kämpferische Akte vollzogen werden.
Der Mechanismus hierfür ist in erster Linie Workerplacement, was nach besonderen Regeln erfolgt. Der Tempel ist in verschiedene Regionen eingeteilt, die übersäht sind mit Aktionssymbolen. Meeples werden dann mit Hilfe einer passenden Gotteskarte auf ein Symbol gestellt und je weiter der Weg von der Spitze des Tempels ist, desto teurer wird das Einsetzen. Im Anschluss werden dann teilweise die Aktionen rund um den Arbeiter ausgeführt. Beispielsweise ein Gebäude oder Treppen bauen, Ressourcen sammeln oder Krieger aufstellen. Weiterhin gibt es verschiedene Farben von Arbeitern, die jeweils spezielle Boni, z.B. eine zusätzliche Aktion ausführen, haben. Der Kniff beim Setzen der Arbeiter ist, dass diese auf dem Brett stehen bleiben und damit das Feld blockieren, was taktisch enorm anspruchsvoll werden kann, da man sich selbst nicht, dafür aber gerne den Gegnern im Weg stehen möchte.
Eine weitere Aktionsmöglichkeit ist es den Priester zu bewegen, der wiederum spezielle Prozesse auslöst. Hier können z.B. Gebäudefähigkeiten genutzt werden oder eine Statue opfern, um in der Gunst der Götter zu steigen.
Nach einer variablen Rundenzahl wird dann ein Fest abgehalten, bei dem es zur Wertung der Siegpunkte kommt. Hier kann man beispielsweise für die prächtigsten Teppich oder die erfolgreichsten Raubzüge belohnt werden.
Beim dritten Fest ist das Spiel vorbei und der oder die Ruhmreichste gewinnt.
Tawantinsuyu spielt sich gnadenlos, ist taktisch höchst anspruchsvoll und lässt jedes Hirn rauchen. Durch das Blockieren der Felder und die verschiedensten Möglichkeiten an Ressourcen und Siegpunkte zu kommen, ist es sehr komplex und daher wirklich etwas für Menschen, die gerne nachdenken und flexibel sind. Deshalb muss man dieses Werk auch mehrmals spielen, um die verschiedenen Mechanismen überhaupt umfassend zu verstehen, um dann Strategien zu entwickeln, die aber auch sofort umgestellt werden müssen, wenn Gegner einem etwas verbauen. Das Spielgefühl ist daher sehr gut getroffen, da die Zeiten damals vermutlich ebenfalls hart und anstrengend waren. Aber was tut man nicht alles, um die Gunst der Götter auf die eigene Seite zu ziehen.

Plus

  • Extrem taktisch
  • Tolles Thema

Minus

  • Schwieriger Einstieg
  • Manchmal unübersichtlich

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Inca Cocktail

Indukti (Band)

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 7 von 10.

Bewertung: 9 von 10.

Bewertung: 9 von 10.

Bewertung: 8 von 10.

Verlag

SpielerInnenanzahl

Spieldauer

Alter

B-Rex Entertainement / Giant Roc

1-4

60-120 Minuten

ab 12

Aetherya

Kannst du dem Land Aetherya Frieden bringen?
Nicht alles im Land Aetherya verläuft friedlich. Alte Fehden und Feindschaften zwischen Goblins und Menschen oder Zwergen und Elfen drohen aufzubrechen.
Als neue/r HerrscherIn des Königreiches gilt es dafür zu sorgen, dass die alten Völker von Aetherya wieder in Frieden und Harmonie miteinander leben können. Doch mit diesem Ziel bist du nicht allein…


Jeder Mitspielende erhält 16 Karten, die in einem 4x4-Quadrat ausgelegt werden. Die inneren vier Karten werden aufgedeckt, der Rest bleibt als unerforschtes Land verdeckt liegen.
Reihum kann nun eine unerforschte Karte aufgedeckt oder eine neu gezogene an einer passenden Stelle ausgetauscht werden.
Hinter den Karten verbirgt sich entweder eines der aetheryanischen Völker oder eine bestimmte Landschaft (Wald, Berge, Sumpf,…).
Je nachdem, wie die Karten nebeneinander platziert werden, erhält man als SpielerIn am Ende gewinnbringende Punkte. So leben Zwerge gerne neben Bergen, jedoch nicht neben Elfen. Menschen lieben die Ebenen, aber keinen Sumpf. Und die Goblins mag eigentlich niemand so recht.
Drachen und Portale bringen zusätzliche Möglichkeiten oder Schwierigkeiten in das eigene Land – je nachdem wo sie liegen und wie sie genutzt werden.
Dazu gilt es immer, die Legendenkarten (Auftragskarten mit speziellen Zielen) im Auge zu behalten, denn auch diese geben die gewinnbringenden Harmoniepunkte.

Wem es am Ende gelingt, die Karten am geschicktesten zu platzieren (und damit am meisten Harmoniepunkte zu sammeln), der wird neue/r HerrscherIn von „Aetherya“.

„Aetherya“ von Francois Bachelart ist ein kartenbasiertes Puzzle-Game, das auf seine Grundregeln reduziert als Familienspiel für Zwischendurch durchaus in Ordnung geht.
Die kurze Spieldauer und die schönen Illustrationen lassen etwas darüber hinwegsehen, dass die Spielwelt wenig kreativ und sehr stereotypisch geworden ist (Menschen, Elben, Zwerge, Goblins, Drachen – das kennt man halt wirklich schon zu genüge).
In der Spielvariante mit zusätzlichen Ausrüstungs- und Heldenkarten kommen deutlich mehr Interaktion und Komplexität in das Spiel – für erfahrenere Spieler ein Muss!

Auf der Homepage kann man sich zudem noch die Spielregeln für einen zusätzlichen Konfrontations- und Invasionsmodus herunterladen.

Auch wenn „Aetherya“ sich nicht als Dauerbrenner im Spieleschrank einzunisten vermag, so kann das Spiel in der richtigen Runde durchaus Spaß machen!

Plus

  • Solo- und Team-Regeln enthalten
  • Zusätzliche Szenarien und Regeln online erhältlich
  • Schwierigkeitsgrad sehr gut anpassbar und dadurch in verschiedensten Altersgruppen und Spielrunden spielbar

Minus

  • Spielwelt wenig einfallsreich

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Zitronenlimonade

Aetheria – „アヱセリア“

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 6.5 von 10.

Bewertung: 5 von 10.

Bewertung: 5 von 10.

Bewertung: 5.5 von 10.

Verlag

Spieler

Spieldauer

Alter

Huch!

1 – 4

20 Minuten

ab 10

Day & Night







Ein kompetitives Kartenspiel mit Licht und Schatten.

Alle Mitspielenden erhalten jeweils sieben Handkarten (in vier verschiedenen Farben mit Punktewerten von 1 bis 13) und spielen parallel eine davon verdeckt aus.
Anschließend werden die Karten umgedreht. Zeigt eine Karte einen Zeitwechsel, wird die Tageszeit von Tag auf Nacht (oder andersherum) verändert.

Dieser Ablauf wird dann ein zweites Mal wiederholt, so dass am Ende der kleinen Runde pro Spielendem zwei Karten ausliegen.

Nun wird die Runde ausgewertet. Bei Tag gewinnen die Karten mit den (zusammengezählt) höchsten Zahlenwerten. Ist es Nacht, gewinnen die Karten mit den niedrigsten Zahlenwerten. Alle, die auf die richtige Farbe gesetzt haben erhalten anschließend Punkte.
Es gilt also nach der ersten Auslegephase seine Gegner richtig einzuschätzen um am Ende nicht leer auszugehen, was für ein spaßiges kritisches beäugen in der Runde sorgt.

„Day & Night“ macht als kompetitives Kartenspiel eigentlich nicht viel falsch, kann aber trotzdem nicht vollends überzeugen. Dies liegt zum einen an den schlichten, schwierig auseinanderzuhaltenden Motiven, wie auch am Fakt, dass das Spiel einen Markt umkämpft, der schon von vielen echten Krachern besetzt ist. Wer also zu seinen Favoriten etwas Abwechslung auf den Tisch bringen möchte, der kann dies mit einer Runde „Day & Night“ tun.

Plus

  • Schnell spielbar, einfache Regeln

Minus

  • Die „Farben“ sind schwer auseinanderzuhalten

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Wasser & Cola

Spock´s Beard – „Day for Night“

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 4 von 10.

Bewertung: 5 von 10.

Bewertung: 5 von 10.

Bewertung: 4.5 von 10.

Verlag

Spieler

Spieldauer

Alter

Piatnik

3 – 5

20 Minuten

ab 8

Die Portale von Molthar





Gelungene Mischung aus taktischem und glücksbasiertem Kartenspiel


Ein böser Magier bedroht das zauberhafte Reich von Molthar. Die magischen Lebewesen in dieser sagenumwobenen Welt fürchten um ihr Leben. Doch ein Funken Hoffnung besteht: Durch magische Portale erscheinen neue Helden, die sich zur Rettung der Bewohner aufgemacht haben. Doch nur einer davon ist der wahre Auserwählte und kann Molthar retten!

In „Die Portale von Molthar“ versuchen zwei bis fünf SpielerInnen durch sammeln und ausspielen von Perlenkarten (mit Zahlenwerten von 1-8) magische Kreaturen durch das eigene Portal zu retten.
Jedes dieser Fabelwesen benötigt eine eigene Kombination an Karten (z.B. ein Paar gleicher Zahlen, drei ungerade Perlenkarten oder die Kombination 1,2,3,4).
Hat man das Wesen im eigenen Portal liegen und die entsprechenden Perlenkarten auf der Hand, kann man dieses befreien und erhält dafür Machtpunkte sowie gegebenenfalls zusätzliche Fähigkeiten oder Diamanten.
Wer zuerst 12 Machtpunkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel.

Pro Runde stehen den SpielerInnen drei Aktionen zur Verfügung, die beliebig wiederholt und ausgewählt werden können: Eine der vier offen ausliegenden Perlenkarten ziehen, alle ausliegenden Perlenkarten tauschen, eine Kreaturenkarte auf sein Portal legen oder einen der Charaktere, die bereits im Portal liegen mit Perlenkarten in der Hand aktivieren und die entsprechenden Machtpunkte/Zusatzfähigkeiten zu erhalten.

Die Regeln sind schnell und einfach gelernt, einzig die Grafiken und Symboliken sind nicht immer intuitiv. Dass „33“ bedeutet, dass man zwei 3er-Karten benötigt, lernt man schnell. Viele Symbole zu Spezialfähigkeiten mussten wir aber selbst nach dem 10. Spiel noch im Regelwerk nachschlagen...

So unterschiedlich (stark) die Karten anfangs wirkten: Nahezu jede unserer Partien ging denkbar knapp aus. Oft hat nur ein einziger, letzter Spielzug über Sieg oder Niederlage entschieden, so dass Johannes Schmidauer-Königs „Die Portale von Molthar“ sich langsam in unsere Kartenspiel Top-10 herantastet und wir uns fragen, warum wir das Spiel nicht schon zu seinem Erscheinen 2015 wahrgenommen hatten...

Plus

  • Schnell spielbar, einfache Regeln

Minus

  • Grafiken nicht intuitiv / häufiges Nachschlagen nötig

Getränkevorschlag

Musikvorschlag

Port(al)wein

Portal – „Ion“

Design/Ausstattung

Spielspaß

Spielkonzept

Gesamtschnitt

Bewertung: 5.5 von 10.

Bewertung: 7.5 von 10.

Bewertung: 6 von 10.

Bewertung: 6.5 von 10.

Verlag

Spieler

Spieldauer

Alter

Amigo Spiele

2 – 5

30 Minuten

ab 10

Bloggen auf WordPress.com.

Nach oben ↑