Ein Spiel für Leute die gerne spielen, mit interessanter Spieldynamik. Das Spiel skaliert stark, jede Entscheidung am Anfang kann gravierende Auswirkungen für Einkommen und damit Spielzuglänge haben. Macht Lust und Laune! Tapestry ist ein Gesellschaftsspiel für 1-5 Personen von Jamey Stegmaier, der unter anderem Spiele wie Viticulture und Scythe entwickelt hat.
Eine Rezension von Markus und Lena: Wer schafft es die glorreichste Zivilisation zu entwickeln? „Von der Wiege der Kultur bis in die Zukunft: Euer Volk wird einen einzigartigen Weg auf den Entwicklungspfaden nehmen.“ (aus Tapestry Anleitung) Dieser Satz beschreibt das Spiel gut. Es gibt vier Entwicklungspfade/Fortschrittsleisten: Entdeckung, Technologie, Wissenschaft und Militär. Zu Beginn wählt man zwischen zwei Zivilisationen, die jeweils diverse Boni bringen und bekommt eine Hauptstadt zugewiesen. Die Hauptstädte sind wie Sudoku Felder mit unterschiedlichen "vorblockierten" Gebieten aufgebaut. Zusätzlich bekommt man ein Einkommenstableau mit 4 Rohstoffleisten, für jede Fortschrittsleiste eine. Diese sind von rechts mit Häusern aufgefüllt, schreitet man nun in einer Fortschrittsleiste voran, darf man auf den entsprechenden Feldern Häuser in die Hauptstadt bauen und bekommt dadurch mehr Einkommen oder Siegpunkte. Das Spielprinzip ist dabei so simpel wie genial. Als Zug kann man entweder auf den Fortschrittsleisten Voranschreiten und die entsprechenden Kosten bezahlen, oder man nimmt Einkommen und gelangt dadurch in die nächste Epoche, bekommt neue Ressourcen und Siegpunkte. Dabei spielt man eine sogenannte Gobelinkarte (vom Englischen "Tapestry") auf das Einkommenstableau, welche diverse Boni bietet. In Epoche fünf endet das Spiel für einen, wobei es durchaus zu unterschiedlich langen Spielzeiten kommen kann. Es gibt zwei Spielbretter - eine Seite für 1-3 Spielende und die Rückseite für 4-5 Spielende. Jeder/Jede startet dabei auf einer Insel, die durch Erkunden erweitert werden kann, durch Militär können Gebiete auch von GegnerInnen erobert werden. Mittels Technologie kann man neue Technologiekarten erwerben und diese aufwerten und Wissenschaft ermöglicht ein Voranschreiten in anderen Fortschrittsleisten. Auf jeder Fortschrittsleiste gibt es drei Wahrzeichen, die unterschiedlich groß sind und in die Hauptstädte platziert werden können. Volle ("Sudoku")Abteile in der Hauptstadt geben Ressourcen und volle Reihen wie Spalten Siegpunkte, so dass jedes Wahrzeichen ein gutes ist. Diese Wahrzeichen sind sehr individuell und sehr schön designed! Die Erweiterung „Pläne und Gegenpläne“ bringt ein paar Zivilisationsanpassungen mit (in Version 1.1 des Grundspiels sind diese bereits angepasst). Außerdem neue Zivilisationen, Wahrzeichen, extra Wahrzeichenkarten (eine Quest pro Spieler), und neue Gobelinkarten sowie Weltraumteile. Ja, genau Weltraumteile, denn durchs Erkunden kann man bis in den Weltraum hochfliegen und Boni sammeln. Alles in allem ein sehr gelungenes, wunderschönes Spiel, das Spielspaß für alle bietet, wobei die Wahl der Zivilisation sowie die richtigen strategischen Entscheidungen zu Erfolg verhelfen.
Plus
- Sehr hochwertige Spielmaterialien
- Viele Zivilisationen und strategische Variationen
- Hoher Wiederspielwert
Minus
- Skaliert stark
- Zivilisationen unterschiedlich stark
Getränkevorschlag
Musikvorschlag
Bionade Litschi
Band C481
Design/Ausstattung
Spielspaß
Spielkonzept
Gesamtschnitt
Verlag
SpielerInnenanzahl
Spieldauer
Alter
Feuerland
1-5
90-150 Minuten
ab 12





Für mich persönlich skaliert das Spiel zu stark. Gekoppelt mit dem Glücksfaktor, weiß man manchmal gar nicht was man falsch gemacht hat und dann schaut man nur noch zu und hat nie wieder Chancen ins Spielgeschehen einzugreifen. Für mich eher ein 6,5-7 Punkte Spiel 🙂
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