It’s a kind of magic! Der Name Richard Garfield sollte jedem, der sich in der Szene auskennt ein Begriff sein: Der Erfinder von Magic: The Gathering. Mit Carnival of Monsters begibt man sich zurück zu den Wurzeln, erhält jedoch eine etwas andere Art an Kartenspiel, doch nun von Vorne. Carnival of Monsters versetzt uns ins mystifizierte viktorianische Zeitalter. Wir sind MonsterexpertInnen und möchten Mitglied der ‚Könliglichen Monstrologischen Gesellschaft‘ werden. Dafür haben wir vier Saisons Zeit um Monster zu fangen und zu bändigen. Die Spielmechanik hierzu ist denkbar einfach. Jeder Spielende zieht 8 Karten, wählt eine aus und gibt den Rest weiter. Die auserkorene Karte kann entweder direkt gespielt oder für später zurückgelegt werden, was ein bisschen Geld kostet. Sind alle 8 Karten ausgespielt bzw. reserviert, ist die Saison zu Ende und es werden Rundenboni vergeben, es müssen eventuell gefangene und gefährliche Monster gebändigt werden, danach geht es in die neue Saison. Wie werden Karten gespielt? Relativ simpel. Landkarten können direkt verwendet werden und sind vergleichbar mit dem Mana aus Magic. Diese Landpunkte können für Monsterkarten, die Siegpunkte bringen, verbraucht werden. Weitere Ereigniskarten werden direkt verwertet. Zusätzlich gibt es Rundenende-Bonuskarten, die aufgehoben werden müssen. Einer der Clous im Spiel ist, dass jede Münze, die man verbraucht auch einen Siegpunkt wert ist. So wird das Karten reservieren immer schmerzhaft, das Geld knapp und starke Monster um so wichtiger. Allerdings sind letztere schwieriger zu bändigen und kosten am Ende unter Umständen viel Geld beim Zähmen. Denkt man jetzt, das Spiel hätte keine Interaktion, so versteht man nach den ersten paar Runden schnell, dass es auch wichtig ist, GegnerInnen Karten wegzunehmen oder sich selbst zunächst unnötige Karten zu reservieren, damit andere keine Boni einstreichen können. Insgesamt ist Carnival of Monsters ein kurzes und knackiges Spiel mit 30-45 Minuten Spielzeit, das man schnell lernt und zwischendurch zügig auspacken und spielen kann. Die schöne Gestaltung der Monster und des Spielplans sorgen für eine stilvolle Atmosphäre. Allerdings könnte der Langzeitspaß leiden, da schon nach 2-3 Runden alle wundervoll gestalteten Karten bekannt sind. Zwar ist jedes Spiel durch das Mischen aller Karten immer anders, doch kommt man schnell hinter die Spielmechanismen und optimiert diese. Eine bereits erschienene Erweiterung könnte dem Abhilfe verschaffen. (mat)
Plus
- Simpel und eingängig
- Schönes Setting
Minus
- Langzeitspaß schwierig
- Wenig Tiefgang
Getränkevorschlag
Musikvorschlag
Rotwein
Queen: It’s a Kind of Magic oder Die Ärzte: Monsterparty
Design/Ausstattung
Spielspaß
Spielkonzept
Gesamtschnitt
Verlag
Spieler
Spieldauer
Alter