Psssssst!
Amigo Spiele ist unter Anderem auch bekannt für so legendäre Kartenspiel-Hits wie „Bohnanza“, „Wizards“ oder den jüngsten Spaßgarant „Artischocken“. Da liegt die Messlatte natürlich ziemlich hoch! Ob „Silent Planet“ diese halten kann? In diesem kooperativen Kartenspiel befinden sich die Spieler auf den Silent Planet, dessen Name Programm ist: Es darf während des Spiels nämlich nicht gesprochen werden. Gemeinsam müssen die Spieler Alien-Teams bilden, die aus fünf gleichen oder fünf unterschiedlichen Aliens bestehen. Mit nur wenigen Hinweisen versehen, gilt es diese aus den verdeckten Kartenauslagen der Mitspieler herauszupicken… Jeder Spieler erhält hierfür neun der insgesamt 55 Karten, die er verdeckt vor sich auslegt. Um den Mitspielern Hinweise auf die Sortierung und/oder Reihenfolge der eigenen Karten zu geben, deckt man nun eine beliebige Anzahl der eigenen Karten auf. Doch Achtung! Alle umgedrehten Karten dürfen im weiteren Spielverlauf nicht mehr verwendet werden. Die Spieler versuchen nun gemeinsam aus der Auslage eines einzelnen Spielers einen passenden Alien aus den noch verdeckt liegenden Karten aufzudecken. Der betroffene Spieler darf zu seinen Karten gar nichts kommunizieren, die auswählenden Spieler nur nonverbal. Passt die Karte in die Reihe (fünf gleiche oder unterschiedliche), wird beim nächsten Spieler eine Karte ausgewählt. Passt das gezogene Alien nicht in die Reihe, kommen alle Karten weg und es muss von neuem begonnen werden. Gut, dass es auch ein paar Joker gibt. Sind alle verdeckten Karten der Spieler aufgebraucht, endet das Spiel. Haben die Spieler nun weniger Teams gebildet als Spieler beteiligt sind, verlieren sie gemeinsam das Spiel – andernfalls gewinnen sie. Eine (fast) nur auf die Karten begrenzte Kommunikationsmöglichkeit ist ja zuletzt durch das Kennerspiel des Jahres 2020 „Die Crew“ sehr populär geworden. Doch was dort die einfache Spielmechanik so geschickt aufwertet, bleibt bei „Silent Planet“ leider relativ flach. Spielt man zu zweit, dann bleibt das Spiel von Klaus Altenburger völlig unter seinen Möglichkeiten und zudem auch komplett still (denn der jeweilige Gegenpart darf ja gar nichts tun). Erst ab drei Spielern macht das rätseln über die Auslegetechnik der anderen vorerst etwas mehr Spaß. Das hält jedoch nicht lange an, denn schnell setzt sich bei jedem Spieler eine Auslege-Logik fest (so viele Möglichkeiten gibt es auch nicht) und die Trefferquote steigt. Da das Ziel bei jeder Partie zudem immer das gleiche bleibt, nutzt sich der Spielspaß schnell ab. Hier wäre mehr Variation dringend erforderlich. Für eine handvoll Partien macht „Silent Planet“ aber durchaus mal Spaß. (mk)
Plus
- Schneller Spielspaß für zwischendurch
- Einfache Regeln
Minus
- kein Spielspaß zu zweit
- schnell abgenutzt
Getränkevorschlag
Musikvorschlag
Stilles Wasser
Nichts. Stille.
Design/Ausstattung
Spielspaß
Spielkonzept
Gesamtschnitt
Verlag
Spieler
Spieldauer
Alter
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